Zum Jahresende habe ich eine Nachricht von Spotify erhalten. Kenne ich schon. Das ist die Nachricht, in der mir mein Soundtrack des vergangenen Jahres präsentiert wird. Welche Musik hat mich 2025 begleitet und welche Podcasts habe ich gerne gehört? Gut verpackt oder eben „Wrapped“. Danke, Spotify. Dieses Jahr neu: Mein musikalisches Alter – und nicht nur das wirft Fragen auf.
Statistik
Die App sagt, dass ich 16.686 Minuten gestreamt habe. Und mein Geschmack lässt sich dabei nicht so genau festlegen. Das könnte mit den 274 verschiedenen Genres zu tun haben, die ich (angeblich) gehört habe. Spotify versucht sich trotzdem mit einer Einordnung. Von „Downtempo“ über „Hardrock“ bis „Country“ war alles dabei. Soweit keine Überraschungen, denn die Bewunderung für Dolly Parton vereint uns schließlich alle, oder?
Jungspund – wenn es nach Spotify geht
Dieses Jahr neu: das musikalische Alter. Der Algorithmus errechnet es aufgrund meiner Hörgewohnheiten. Spotify weiß dazu zu sagen, dass ich viel Musik aus den späten 2010er Jahren gehört habe. Und dazu ein Hauch Nostalgie im Mix sei. „Du bist nur so alt, wie du dich fühlst“, sagt Spotify und attestiert mir ein musikalisches Alter von 26 Jahren.
Plötzlich Cosmic-Stereo-Club Musik Anführer
Noch eine Neuigkeit: Ich gehöre dem Cosmic-Stereo-Club an, und nicht nur das – meine Rolle ist „Anführer*in“, weil sich mein Hörverhalten stark an den Werten meines Clubs orientiert, was mich zu einem perfekten Vorbild macht. 3 % der Hörer*innen weltweit sind ebenfalls Mitglieder in diesem Club, von dem ich bisher noch nicht einmal wusste, dass es ihn gibt.
Wirklich?
All das wirft Fragen auf. Mein Alter hat sich halbiert? Ich war mal 26 Jahre alt, aber das ist eine Weile her und ich habe wirklich keine Vorstellung davon, welche Musik die heute 26-Jährigen gerne hören. Und wenn ich mir meine Playlists so ansehe, dann keimen noch mehr Zweifel auf. Auch meine Zugehörigkeit in dem Cosmic-Stereo-Club finde ich zumindest interessant.
Die Vielfalt meiner kuratierten Playlists beschränkt sich auf zwei. Genau. Die Zahl zwischen eins und drei. Die eine Playlist ist „für die Arbeit“ und die andere „für alles andere“. Dazu kommen noch einige wenige Podcasts, die ich gelegentlich anhöre, und ich habe tatsächlich auch Audiobooks in 2025 gehört.
Thank you for the music
Bin ich (rein musikalisch gesehen) der 26-Jährige? Das zu beurteilen, maße ich mir nicht an. Deshalb hier ein kleiner Querschnitt meiner musikalischen Vorlieben:
Bei der Arbeit
Bei der Arbeit sind meine beiden Favoriten „Departure from within“ von Solar Fields und „Getula“ von Be Svendsen.
Beim Kochen und der Hausarbeit
Energie für die Hausarbeit und Inspiration beim Kochen. Vom Delvon Lamarr Organ Trio über The Interrupters und von Nathaniel Rateliff und Old Crow Medicine Show bis zu Popa Chubby. Damit klappt es.
Beim Sonnenuntergang von der Veranda aus genießen
… oder für ähnliche Momente. Für die Momente, die in gewisser Weise etwas mit dem weitschweifenden Blick zum Horizont und den großen Fragen im Leben zu tun haben.
Zwischendurch
Gemischtes für zwischendurch von PE über Jean Knight zu Robyn.
The seasons upon us
Weil Weihnachten vor der Tür steht…
Qualifiziert mich das als 26-Jährigen?
Ich glaube, der Algorithmus benötigt noch etwas Training. Ich bin auf das nächste Jahr gespannt. Bin ich dann jünger oder älter oder bleibt alles, wie es ist?